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das Fussel

Fusseln oder Flusen und Gemenge sind
Fasern, welche sich aus Garnen von Gewebe, Haaren,  Staub oder Gewirken gelöst haben, Herkunft differenziert.
Ablagerung bzw. Erscheinung: überall – der stille Begleiter. Einerseits auftretendes nervig störendes Gebilde welches der momentanen Gefühlslage entsprechend, dort nicht hin gehört. Bei eingehender Beschäftigung mit dem Fussel eröffnen sich dem Rezipienten aber ungeahnte Dimensionen. Fleckfibrische nervöse Handlungen oder meditativ saugende Situationen. Beide Zustände lösen einen unkontrollierbaren Magnetismus aus; und, oder psychotische Reflexe, borderline Symptome und nosolische Entitäten. Die Fusselei oder die Beschäftigung mit ihm, erzeugt nicht nur eine Befriedigung der Neugier und des daraus resultierenden Anerkennung des Werkes (solangedies nicht zum Fetisch wird) sondern ein ungeahntes Feld neuer Interesse und andauernder Beschäftigung mit detaillierter Auseinandersetzung mit dem Werk, sich Selbst und der Umwelt.

Wie schon Fräulein Anno D. in Vorzeiten erkannte:

„im Fussel liegt die Erkenntnis des Allumfassenden.“

Eine neue Studie von österreichischen Forschern befasst sich mit der Bildung von Fusseln im Gehirn.  Das Fussel unterscheidet sich von Mensch zu Mensch. Dreizehn Jahre lang nahmen sich die Wissenschaftler Zeit, um das Fussel-Phänomen zu untersuchen. Durchschnittlich produziert ein normales Gehirn in den Studien ein bis zwei Mikrogramm Fussel pro Tag, Fussel von überdurchschnittlichen Intelligenzen oder besonders begabten Personen lagen darüber. Die Dendriten von  „Normalgehirnen“ verwandeln das Material der Denkvorgänge in Fussel, die sich dann einlagern oder ab und zu ins Offensichtliche springen oder wandern. Dieses nennt man dann:
fusseln, gefussel, fusseling, fasern, faseln, fusselig, rumfusseln. Durchaus gefährlich seien Verknüpfungen, da sie zu „Verfusselung“ bis hin zur Knotenbildung und sogar Verfilzung führen können. Hauptsächlich Gedankengänge in neue unbekannte Felder der Lappen tragen zur Fusselbildung bei. Rein rechnerisch dauert es 100 Jahre, bis ein ordinäres Durchschnittshirn komplett von Fusseln erfüllt ist.
Einen Vorteil konnte der Wissenschaftler und Künstler coltamolta den Fusseln zuordnen: Sie tragen dazu bei, das Gehirn vor schädlichen Fremdeinflüssen zu schützen. · Das Fussel kann auch wenn es an „falschen“ Orten auftaucht zu Persönlichkeitsirrungen, Irritationen und Verlegenheiten führen, gar die Person oder Situation der evtl. Lächerlichkeit preisgeben. Eine gefährliche Seite der Fussel ist, wenn Rezipienten sich erst ein mal auf das Objekt der Begierde eingelassen haben, die Neigung haben „fusselotisch“ zu werden; d. h. überall Fussel zu suchen, zu vermuten oder schlimmer noch zu sehen. Die resultierenden Folgen kann man sich sehr blumig, ausmalen Anderseits Fussel-Modelle sind eine Erweiterung “ Models of other Dimension”, welche eine vereinfachte Darstellung der Realität, nicht der Realität selbst sind. Sie dienen der Untersuchung von Teilaspekten und Visualisierung komplexer Aggregat Zustände  des Daseins und nehmen dafür Vereinfachungen in Kauf um die Komplexität in derAbstraktion aufzuzeigen. Fusselmodelle, insbesondere Modelle die menschliches Verhalten be- oder umschreiben, stellen nur eine Annäherung an die Wirklichkeit der Situationen dar.
Die Darstellungen geben einen Anstoß an die Unendlichkeit der psychologischen Knüpfungen. Daraus ergeben sich in natürlichen Kontexten Absurditäten, Alogismen mit einem erstaunlichen Wiedererkennungswert mit vertrauten Situationen.

– alle Ränder sind offen –

 
– diverse Situationen gebärden Gemenge von Fusseln, Teilresten
 und haarigen Erscheinungen.
 
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